Kommunale Energieplanung Glarus

Mit dem Beschluss an der Landsgemeinde des Kantons GL am 5. September 2021 zur Revision des Energiegesetzes und der anschliessenden Umsetzung durch den Landrat und den Regierungsrat im Jahr 2022 sind die Weichen in Richtung eine fossilfreie Wärmerzeugung gestellt. Die Bauten der Öffentlichen Hand müssen bis 2040 zu mehr als 90% ohne fossile Energieträger beheizt werden und die Privaten dürfen keine Wärmeproduktionsanlagen mit fossilen Energieträgern mehr einsetzen.

Mit Verweis auf diese neuen Rahmenbedingungen lässt die Stadt Glarus deren kommunale Energieplanung grundlegend überarbeiten. Herausforderung hierbei ist, dass letztlich alle Gebäude auf dem Gemeindegebiet mittels erneuerbarer Energien zu versorgen sind und dass gleichzeitig deren Potenziale und Nutzungsmöglichkeiten begrenzt sind. TEP Energy wendet zu diesem Zweck seine Räumliche Energieanalyse-Toolbox (REAT) und das Gebäudeparkmodell an. Mit der REAT werden zum Beispiel die Einsatzmöglichkeiten von Luft/Wasser-Wärmepumpen unter Berücksichtigung des Lärmschutzes untersucht. Zudem werden die nachfrageseitigen Potenziale für thermische Netze als Funktion der Wirtschaftlichkeit eruiert. Thermische Netze sind gerade in Gemeinden wie Glarus mit einer gewissen Energiedichte und einem grossen Grundwassergebiet, das die Anwendung von Erdwärmesonden einschränkt, wichtig. Zu berücksichtigen ist auch, dass Holz und Biogas im Kanton GL und in der Schweiz nur begrenzt verfügbar sind und dass diese wertvollen Ressourcen gezielt für andere Zwecke einzusetzen sind.
Bei der Erarbeitung des kommunalen Energieplans zieht TEP Energy diese Aspekte unter Einbezug der Gemeinde und des lokalen Energieversorgers mit ein.

Projektinfos

  • ProjektlaufzeitMai 2022 - April 2024

  • Kontaktperson TEP EnergyMarc Melliger und Martin Jakob

  • AuftraggeberGemeinde Glarus

  • SchlussberichtAuf Anfrage

Referenzprojekte

Energetische Erneuerungsraten im Gebäudebereich

Verschiedene energie- und klimapolitische Massnahmen von Bund und Kantonen zielen darauf ab, die energetische Sanierungsrate deutlich zu steigern. Gestützt auf diese umfangreiche Erhebung wird aufgezeigt, wie sich die energetische Erneuerungsrate in letzten Jahren entwickelt hat und wie hoch sie aktuell ist.

Netto-Null Treibhausgasemissionen im Gebäudebereich – Klimaneutral bauen

Gemeinsam mit Partnern erarbeitet TEP Energy methodische Grundlagen (F0) auf Basis der WLCNN-Methode, prüft die Erreichbarkeit von Netto-Null-Zielen (F1) durch technische und wirtschaftliche Szenarien und entwickelt Umsetzungsstrategien (F2, F3) mit technischen und politischen Konzepten. Zudem werden bestehende Standards analysiert, um Vorschriften zu harmonisieren und die Vergleichbarkeit zu gewährleisten (F4).

Niedertemperatur Fernwärmenetze. Die Grundlage zur Modernisierung des Wärmesektors.

Erneuerbare Energien und Abwärmequellen sollen die bislange dominerenden Energieträger Kohle und Erdgas in polnischen Fernwärmenetzen ersetzen. Dies bedingt zuvorderst eine Absenkungung der Systemtemperatur. Die Studie zeigt die dazu notwendigen technischen, regulatorischen und organisatorischen Massnahmen auf und ermittelt das Gesamtpotential zur Dekarbonisierung der Fernwärme in Polen.

Energy Policy Simulator (EPS)

TEP Energy unterstützt den in San Francisco ansässigen Think Tank Energy Innovation bei der Erweiterung ihres Energy Policy Simulator (EPS).

Studie zur Zukunft des Gases

TEP analysiert den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen von Gebäuden des Wohn- und Dienstleistungssektors in den EU27-Ländern, um verschiedene Pfade für die Substitution fossiler Brennstoffe zu modellieren.

MEDIUS

MEDIUS schlägt eine Brücke zwischen grüner Finanzierung und grünen Projekten zur Dekarbonisierung von Gebäuden.

SURE - SUstainable and REsilient energy for Switzerland

Sweet - SURE untersucht den Einfluss disruptiver Ereignisse auf das Schweizer Energiesystem. TEP Energy bearbeitet Energienachfragethemen wie z.B. die Nachfrageentwicklung nach Energieträgern in der Schweiz, die Auswirkung von Schocks auf die Nachfragelast, Einsatzmöglichkeiten von Gross-Wärmepumpen.

Länderspezifische Marktberichte für Gebäude

Die Erstellung von Building Market Briefs (BMB) ist eine Climate-KIC-Initiative innerhalb des Flaggschiffs Building Technologies Accelerator (BTA), die darauf abzielt, Erkenntnisse über den Gebäude- und Bausektor zu gewinnen, um kohlenstoffarme Investitionen und Skalierung zu fördern.

Energieperspektiven Schweiz 2050+

Für die Aktualisierung der Energieperspektiven 2050+ des BFE erstellen wir die Szenarioergebnisse für den Dienstleistungssektor und die Landwirtschaft. Weitere Beiträge werden in den Exkursen publiziert.

Kennwerte Gebäudekühlung

Erhebung von Kältekennwerten und Verbesserung der Datengrundlage als Hilfe für die strategische Gebäudeplanung.

WIS - Wärme Initiative Schweiz

Im Auftrag der Wärme Initiative Schweiz (WIS) wird die Dekarbonisierung des Wärmesektors bis 2050 untersucht. Zur Anwendung kommen räumliche Potenzialanalysen und das Gebäudeparkmodell Schweiz (GPM).

Aufbau der EEG-Plattform

Durch die EEG-Plattform können die erarbeiteten Aktionen aus dem EEG-Aktionsplan gemeinsam weiterentwickelt und schweizweit umgesetzt werden.

CoolCity

Abschätzung des Potenzials zur Seewassernutzung zur Deckung von Wärme- und Kältebedarf in der Stadt Zürich.

Studie zum subsidiären Verbot fossiler Heizungen

Die Schweizer Klimapolitik steht vor grossen Herausforderungen, insbesondere im Gebäudebereich. Untersucht wurden die Auswirkungen eines möglichen Verbots von fossilen Heizungen ab 2030, wenn die Klimaziele anderweitig nicht erreicht werden können.

Energiespar - Contracting

Die Steigerung der Energieeffizienz ist einer der zentralen Pfeiler der Schweizerischen Energiepolitik und Energiespar-Contracting kann einen Beitrag dazu leisten.

Erweiterung Gebäudeparkmodell für den SIA-Effizienzpfad

Mit dem erweiterten Gebäudeparkmodell werden die Primärenergie- und Treibhausgasemissionen von Neubau- und Erneuerungsprojekten mit den Zielwerten verglichen und die Wirkung energiepolitischer Zielsetzungen auf gesamtschweizerischer Ebene überprüft.