Netto-Null Treibhausgasemissionen im Gebäudebereich – Klimaneutral bauen

Der Gebäudebereich trägt erheblich zu den Treibhausgasemissionen der Schweiz bei. Neben den direkten Emissionen durch den Betrieb von Gebäuden fallen auch sogenannte Graue Emissionen («Embodied emissions») an. Diese entstehen bei der Herstellung, Errichtung und Entsorgung von Gebäuden, Gebäudeteilen und Baumaterialien und sind ein wesentlicher Faktor in der Klimabilanz. Eine ganzheitliche Betrachtung ist notwendig, um zielführende Ansätze für die Reduktion dieser Emissionen zu entwickeln.

Im Rahmen des Projekts „Netto-Null Treibhausgasemissionen im Gebäudebereich" entwickelt TEP Energy zusammen mit den Partnern Interface, Carbotech und ETH Zürich eine einheitliche Methodik und Definition für Netto-Null-Gebäude. Ziel ist es, Grundlagen zu schaffen, dievon allen relevanten Akteuren wie Bund, Kantonen, Organisationen von Labels und Standards (wie Minergie, Ecobau, NNBS) akzeptiert werden.

Das Projekt ist in fünf Fragestellungen und Teilprojekte gegliedert, um alle relevanten Aspekte abzudecken:

  • F0: Methodische Grundlagen

Hier werden die Definitionen und Berechnungsmethoden für Netto-Null-Gebäude entwickelt. Die WLCNN-Methode bildet die Basis für alle weiteren Fragestellungen (Leitung: TEP Energy).

  • F1: Machbarkeit der Netto-Null-Ziele

In diesem Teil wird untersucht, wie der Gebäudebereich durch technische und wirtschaftliche Konzepte die Netto-Null-Ziele erreichen kann. Dabei werden sowohl Szenarien für Neubauten als auch für bestehende Gebäude betrachtet (Leitung: TEP Energy).

  • F2 und F3: Strategien zur Umsetzung

Diese Fragestellungen beschäftigen sich mit konkreten technischen und politischen Konzepten im Gebäudebereich sowie möglichen Wegen zur praktischen Realisierung der Netto-Null-Ziele (Leitung F2: ETH Zürich, Leitung F3: Interface).

  • F4: Grenz- und Zielwertsetzung

Hier werden bestehende Methoden und Standards verglichen und ein Überführungsansatz entwickelt, um die Vergleichbarkeit sicherzustellen und die Harmonisierung bestehender Regelwerke zuermöglichen (Leitung: TEP Energy).

Projektinfos

Referenzprojekte

Energetische Erneuerungsraten im Gebäudebereich

Verschiedene energie- und klimapolitische Massnahmen von Bund und Kantonen zielen darauf ab,
die energetische Sanierungsrate deutlich zu steigern. Gestützt auf diese umfangreiche Erhebung wird aufgezeigt, wie sich die energetische Erneuerungsrate in letzten Jahren entwickelt hat und wie hoch sie aktuell ist.

Kommunale Energieplanung Glarus

Auf Basis der kantonalen Energiegesetzrevision von 2021 überarbeitet die Gemeinde Glarus die kommunale Energieplanung mit dem Ziel einer fossilfreien Wärmeversorgung. TEP Energy unterstützt die Gemeinde mit ihren Lösungen wie der Räumlichen Energieanalyse Toolbox (REAT) und dem Gebäudeparkmodell, um damit die Energie- u nd Klimaziele tragfähig und wirtschaftlich effizient erreichen zu können. 

Niedertemperatur Fernwärmenetze. Die Grundlage zur Modernisierung des Wärmesektors.

Erneuerbare Energien und Abwärmequellen sollen die bislange dominerenden Energieträger Kohle und Erdgas in polnischen Fernwärmenetzen ersetzen. Dies bedingt zuvorderst eine Absenkungung der Systemtemperatur. Die Studie zeigt die dazu notwendigen technischen, regulatorischen und organisatorischen Massnahmen auf und ermittelt das Gesamtpotential zur Dekarbonisierung der Fernwärme in Polen.

Energy Policy Simulator (EPS)

TEP Energy unterstützt den in San Francisco ansässigen Think Tank Energy Innovation bei der Erweiterung ihres Energy Policy Simulator (EPS).

Studie zur Zukunft des Gases

TEP analysiert den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen von Gebäuden des Wohn- und Dienstleistungssektors in den EU27-Ländern, um verschiedene Pfade für die Substitution fossiler Brennstoffe zu modellieren.

Ex-post Analysen 2021

Zusammen mit Prognos und Infras führen wir im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE) die Ex-post Analyse der Energienachfrage der Schweiz durch. TEP Energy ist für die Sektoren Dienstleistungen und Landwirtschaft verantwortlich.

MEDIUS

MEDIUS schlägt eine Brücke zwischen grüner Finanzierung und grünen Projekten zur Dekarbonisierung von Gebäuden.

SURE - SUstainable and REsilient energy for Switzerland

Sweet - SURE untersucht den Einfluss disruptiver Ereignisse auf das Schweizer Energiesystem. TEP Energy bearbeitet Energienachfragethemen wie z.B. die Nachfrageentwicklung nach Energieträgern in der Schweiz, die Auswirkung von Schocks auf die Nachfragelast, Einsatzmöglichkeiten von Gross-Wärmepumpen.

Länderspezifische Marktberichte für Gebäude

Die Erstellung von Building Market Briefs (BMB) ist eine Climate-KIC-Initiative innerhalb des Flaggschiffs Building Technologies Accelerator (BTA), die darauf abzielt, Erkenntnisse über den Gebäude- und Bausektor zu gewinnen, um kohlenstoffarme Investitionen und Skalierung zu fördern.

Energieperspektiven Schweiz 2050+

Für die Aktualisierung der Energieperspektiven 2050+ des BFE erstellen wir die Szenarioergebnisse für den Dienstleistungssektor und die Landwirtschaft. Weitere Beiträge werden in den Exkursen publiziert.

Kennwerte Gebäudekühlung

Erhebung von Kältekennwerten und Verbesserung der Datengrundlage als Hilfe für die strategische Gebäudeplanung.

WIS - Wärme Initiative Schweiz

Im Auftrag der Wärme Initiative Schweiz (WIS) wird die Dekarbonisierung des Wärmesektors bis 2050 untersucht. Zur Anwendung kommen räumliche Potenzialanalysen und das Gebäudeparkmodell Schweiz (GPM).

Aufbau der EEG-Plattform

Durch die EEG-Plattform können die erarbeiteten Aktionen aus dem EEG-Aktionsplan gemeinsam weiterentwickelt und schweizweit umgesetzt werden.

CoolCity

Abschätzung des Potenzials zur Seewassernutzung zur Deckung von Wärme- und Kältebedarf in der Stadt Zürich.

Studie zum subsidiären Verbot fossiler Heizungen

Die Schweizer Klimapolitik steht vor grossen Herausforderungen, insbesondere im Gebäudebereich. Untersucht wurden die Auswirkungen eines möglichen Verbots von fossilen Heizungen ab 2030, wenn die Klimaziele anderweitig nicht erreicht werden können.

Energiespar - Contracting

Die Steigerung der Energieeffizienz ist einer der zentralen Pfeiler der Schweizerischen Energiepolitik und Energiespar-Contracting kann einen Beitrag dazu leisten.

Erweiterung Gebäudeparkmodell für den SIA-Effizienzpfad

Mit dem erweiterten Gebäudeparkmodell werden die Primärenergie- und Treibhausgasemissionen von Neubau- und Erneuerungsprojekten mit den Zielwerten verglichen und die Wirkung energiepolitischer Zielsetzungen auf gesamtschweizerischer Ebene überprüft.